Unsere Partnergemeinde Vértesszolos
Der Partnerschaftsvertrag, das Ergebnis einer nunmehr fast 20 Jahre bestehenden Freundschaft wurde am 12.Juli 2002 unterzeichnet.
Der Name von Vértesszolos ist auf die Wortstämme Vértes (nahe zum Gebirge) und Szölös (Weinbau) zurückzuführen, seit dem Jahr 1909 führt die kleine Weinbaugemeinde diesen Ortsnamen.
Erstmalige geschichtliche Erwähnung erfuhr der heute etwa 2900 Einwohner zählende Ort im Jahr 1244. Auf Grund archäologischer Funde konnte später der Beweis geführt werden, dass die Gegend um die heutige Gemeinde seit etwa 500.000 Jahre bewohnt ist.
Das Dorf erhielt im Jahr 1965 in Zusammenhang mit der Auffindung von Knochenteilen von Urmenschen im Bereich der Archäologie eine internationale Bedeutung.
Auch die Überreste eines Weges aus der Römerzeit zeugen von der Geschichtsträchtigkeit dieser Gegend. Die Fundstellen aus der Frühzeit wurden zu einem kleinen Museum ausgebaut, in dem auf den Urmenschenfund hingewiesen wird.
Vertressezolös erlebte über die Zeiten gesehen, eine wechselvolle Geschichte.
In der türkischen Besetzung Ungarns führte eine Hauptkampflinie inmitten durch das heutige Gemeindegebiet.
Im Jahr 1541 bestand der Ort nur noch aus vier steuerpflichtigen Anwesen, in der Folge kam die Siedlungstätigkeit über 170 Jahre hinweg gesehen ganz zum Erliegen.
Anfang des 18. Jahrhunderts gehörte Vértesszolos zum Bereich des Herrschaftsgebietes derer von Esterhazy.
Josef Esterhazy siedelte im Jahr 1731 Bürger slowakischer Nationalität an, die im Fortgang der Geschichte das Bild der heutigen Gemeinde wesentlich prägten.
Im Jahr 1878 zerstörte ein verheerender Brand fast die gesamte Ortschaft. Auch im II.Weltkrieg blieb die Gemeinde nicht von Zerstörungen verschont, von Zerstörungen unter den die Menschen und mit ihnen verbunden, Entwicklung des Ortes, sehr zu leiden hatte.
Neben der Landwirtschaft war der Bergbau in der Nachbarstadt Tatabanya über einen langen Zeitraum hinweg die wichtigste Erwerbsquelle für die Einwohnerschaft. Der Niedergang des Bergbaues ging einher mit einer zunehmenden Industrialisierung des Umlandes, die für die Bürgerinnen und Bürger neue berufliche Chancen eröffnete. Insbesondere nach der politischen Wende des Landes Ungarn hin zur Demokratie eröffneten sich für die einst von Landwirtschaft geprägte Weinbaugemeinde auch auf Grund seiner exponierten Lage zwischen den Städten Tata und Tatabanya neue Perspektiven. Insbesondere die Nähe zum heutigen Industriezentrum Tatabanya fördert die örtliche Siedlungstätigkeit enorm.
Zudem erhält der Tourismus auf Grund der schönen unberührten Landschaft und der verkehrsgünstigen Lage der traditionsreichen Gemeinde einen neuen Stellenwert.
Ein intaktes Dorfleben, verbunden mit einer besonderen Traditionspflege, verhilft dem kleinen Weinbauort zu einem besonderen Image. Sehenswürdigkeiten im Dorf sind die Kath, Kirche aus dem Jahr 1782, das Freilichtmuseum mit seinen Urmenschenfunden und das kleine Dorfmuseum mit seinen traditionellen Hausgeräten.
Ende September - Anfang Oktober findet das traditionelle Winzerfest mit einem großen Umzug statt.
Öffentliche Kontaktadresse:
Bürgermeisteramt Vértesszolos, Tanács u. 59 Tel 0036 34 379-091